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Die Arbeit bekommt immer mehr alles gute Gewissen auf ihre Seite: der Hang zur Freude nennt sich bereits "Bedürfniss der Erholung" und fängt an, sich vor sich selber zu schämen. (Friedrich Nietzsche)


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Filmbewertung

(Norbert Schultheis)

Rubrik: Film & Kunst

Direkt nachdem ich mir einen Film angeschaut habe, bewerte ich ihn auf der Internet Movie Database mit einer Punktzahl zwischen 1 bis 10. Nach welchem Bewertungsschema ich dabei vorgehe, ist der Bewertungsskala unten zu entnehmen. Abhängig von meiner Stimmung kam ich so manchmal zu unterschiedlichen Bewertungen. Das gab mir den Anlass, genau zu untersuchen, welche Kriterien für meine eher intuitive Bewertung eine Rolle spielen und wie diese in Zusammenhang stehen.

Aus dieser Analyse ist ein Bewertungstool entstanden, das diese einzelnen Aspekte abbildet und sie je nach Art oder Anspruch des Filmes unterschiedlich stark gewichtet. Eine progressive Feinjustierung der Gewichtungen führte zu einer immer besseren Übereinstimmung meiner intuitiven Bewertung mit der Auswertung des Tools.

Obwohl mir das Tool inzwischen adäquate und zuverlässige Ergebnisse liefert, so bleibt es doch nur ein grobes Abbild meiner Intuition. Daher ist es nicht als ein objektives Maß zur Bewertung von Filmen zu verstehen, allein schon deshalb nicht, weil die Eingangskriterien der Bewertung stets subjektiver Natur bleiben. Und im Fall einer Diskrepanz zwischen dem berechneten und meinem intuitiven Ergebnis entscheide ich natürlich stets zugunsten meiner Intuition.

--> Bewertungstool


Bewertungsskala

10 („genial”): Ein Film der absoluten Spitzenklasse, ein Meisterwerk der Filmgeschichte. Mehr Begeisterung kann ein Film nicht auslösen, und man kann ihn unabhängig der momentanen Laune immer wieder mit derselben oder sogar mit wachsender Begeisterung anschauen. Ist man beim Durchzappen auf ihn gestoßen, ist ein Weiterschalten kaum möglich.

9 („ausgezeichnet”): Ein extrem guter Film, der wahre Begeisterung auslöst. Alles stimmt bis aufs i-Tüpfelchen und genau dieses macht ihn so hervorragend. Bei geeigneter Gemütsverfassung kann man ihn immer wieder mit der gleichen Begeisterung anschauen. Eine Abnutzungsgefahr besteht dabei nur selten, dann aber kann er auf Stufe 8 herabfallen.

8 („tadellos”): Ein sehr guter Film, an dem es nichts auszusetzen gibt. Nur das gewisse Etwas, das herausragende Element fehlt ihm. Doch man schaut ihn immer wieder mal gerne an, wenn genug Zeit verstrichen ist, auch wenn dabei die Gefahr besteht, dass er sich mit der Zeit abnutzt. Es bleibt aber meist ein freudiges Erlebnis.

7 („sehenswert”): Ein guter Film mit nur wenigen Mängeln. Er bietet mehr als nur Zeitvertreib und ist insgesamt ein erfreuliches Erlebnis. Ist ausreichend Zeit vergangen, schaut man ihn gerne noch einmal an, aber für ein weiteres Mal bedarf es schon eines besonderen Anlasses, oder er ist nicht ganz im Gedächtnis geblieben.

6 („passabel”): Ein ganz guter Film, der solide umgesetzt wurde. Er weiß zwar nicht durchweg zu überzeugen und hat auch einige Mängel, aber als Gesamterlebnis ist er recht befriedigend und ein guter Zeitvertreib. Man schaut ihn aber nur eher selten bewusst ein zweites Mal an, er neigt vielmehr dazu, vergessen zu werden.

5 („mittelmäßig”): Der Film ist weder gut noch schlecht. Er hinterlässt keinen nachhaltigen Eindruck, bietet aber ein Mindestmaß an Unterhaltung oder Anspruch. Ein zweites Mal mag man ihn aber nicht anschauen, und wenn, dann nur, weil man vergessen hat, dass man ihn schon gesehen hat.

4 („dürftig”): Der Film ist zwar nicht richtig schlecht, hinterlässt aber wegen seiner vielen Mängel, oder weil er insgesamt nicht funktioniert, einen unbefriedigenden Gesamteindruck. Nur hin und wieder weiß der Film zu unterhalten bzw. zu überzeugen, was dazu führen kann, dass man ihn vorzeitig abschaltet.

3 („schlecht”): Ein schwacher Film. Wegen seiner vielen groben Mängel schaut man ihn oft nicht bis zum Ende an, und falls doch, dann nur, weil er gerade noch genug Hoffnung erzeuen kann, dass er vielleicht doch noch besser wird. Jedoch entpuppt sich das stets als Zeitverschwendung.

2 („miserabel”): Ein sehr schlechter Film. Ihn anzuschauen ist nicht nur reine Zeitverschwendung, sondern auch ein echtes Ärgernis. Nur ganz selten hat er interessante Momente, aber in aller Regel schaltet man vorzeitig ab, bzw. man verlässt verärgert das Kino.

1 („grauenhaft”): Ein extrem schlechter Film. Ihn anzuschauen ist die reinste Qual. Wenn man nicht gerade Filmkritiker ist und den Film aus beruflichen Gründen anschauen muss, schaltet man direkt ab, entsorgt ihn postwendend in den Müll oder verlangt die aufgebrachten Kosten vehement zurück.


Zitate

„Jede Art von Kunst ist gut, außer der, die langweilig ist.” (Voltaire [1694-1778], Philosoph und Schriftsteller)
„Ein guter Film muss zum einen eine wie auch immer geartetete Relevanz haben, und darf zum anderen nicht langweilen.” (Roland Emmerich [geb. 1955], Filmproduzent, Filmregisseur und Drehbuchautor)
„Ich denke, dass es absolut notwendig ist, dass jede Art von künstlerischer Äußerung unterhaltend ist. Wenn sie nur selbstreflexiv ist und niemanden interessiert oder langweilig ist, dann ist sie einfach keine Kunstform.” (Michael Haneke [geb. 1942], Filmregisseur und Drehbuchautor)