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Friedrich Nietzsche schrieb einst: "Der höhere Mensch wird immer zugleich glücklicher und unglücklicher", und so ähnlich betrachte ich die Gesellschaft: Sie wird immer zugleich positiver und negativer ihrer Eigenschaften nach. Die private Bewertung des Gesellschaftsprozesses eines Menschen gibt Auskunft über seine Verortung innerhalb der Gesellschaft. Da aber aus evolutionären Gründen der Mensch zur Relativierung der positiven und zur Theatralisierung der negativen Erfahrungen neigt, gibt es stets einen größeren Konsens über eine negative Entwicklung des Gesellschaftssystems, die sich mit den Worten ins Gemüt drängt: "Früher war alles besser!" - Ich betrache die Gesellschaft nun stets mit kritischem Blick, aber nicht ohne diesen kritschen Blick selbst kritisch zu beobachten. (Norbert Schultheis)


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Neue Liebe, neues Leben

(Johann Wolfgang von Goethe)

Rubrik: Gedichte

Herz, mein Herz, was soll das geben?
Was bedränget dich so sehr?
Welch ein fremdes, neues Leben!
Ich erkenne dich nicht mehr.
Weg ist alles, was du liebtest,
weg, warum du dich betrübtest,
weg dein Fleiß und deine Ruh' ?
ach, wie kamst du nur dazu!

Fesselt dich die Jugendblüte,
diese liebliche Gestalt,
dieser Blick voll Treu' und Güte
mit unendlicher Gewalt?
Will ich rasch mich ihr entziehen,
mich ermannen, ihr entfliehen,
führet mich im Augenblick,
ach, mein Weg zu ihr zurück.

Und an diesem Zauberfädchen,
das sich nicht zerreißen läßt,
hält das liebe, lose Mädchen
mich so wider Willen fest:
muß in ihrem Zauberkreise
leben nun auf ihre Weise.
Die Verändrung, ach wie groß!
Liebe! Liebe! laß mich los!