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Bücher für die Bildung Benutzerportal Nietzsches "Jenseits von Gut und Böse": Ein Zwischenstopp hin zu einem höheren "Gut" und nicht selbst schon Ziel, wie manche Philosophen und selbsternannte Nihilisten und sonstige Wertblinde neuerdings zu glauben scheinen. Das höhere "Gut" bei Nietzsche liegt als sein Konzept des Übermenschen in der Selbsterhöhung und Selbstbemächtigung des Menschen gemäß seiner angenommenen willensstarken Natur des Menschen, und bei mir in der Überwindung seiner Naturverhaftung, genauer: in der Überwindung der biologischen Triebhaftigkeit mittels der Willensfreiheit und des moderierenden Erkenntnisvermögens des Menschen. Dies aber nicht im Sinne der alten Aufklärer durch Beherrschung qua Rationalisierung oder Lossagung (die ging ohnehin meistens schief), sondern durch Integration, wie sie vor allem in der Achtsamkeitslehre praktiziert wird. Das führt mich wieder zurück zu Nietzsche, denn auch dies ist bereits in seinem Denken angelegt; womöglich trifft es seine Vorstellung vom "Übermenschen" sogar besser. (Norbert Schultheis) |
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